Nach meinem letzten Südtirol-Urlaub hatte ich unbedingt Lust, Schlutzkrapfen selbst zu machen – im Urlaub gab es leider viel zu wenige davon. Die Südtiroler Schlutzkrapfen gehören zu den Klassikern der alpenländischen Küche in Südtirol, sind aber auf vielen Speisekarten selten geworden, da sie aufwändiger zuzubereiten sind als z.B. Spinatknödel. Dabei sind sie ein wahres Wohlfühlessen: nussiger Roggenteig, cremige Spinatfüllung und reichlich Parmesan zum Servieren machen sie für mich zum Inbegriff eines Südtirol-Urlaubs. Mit selbstgemachten Schlutzkrapfen kann der Südtirol-Urlaub jetzt einfach zu mir nach Hause kommen.
Die Kombination aus dünn ausgerolltem Teig, herzhaftem Spinat, Topfen und Parmesan macht die Schlutzkrapfen besonders aromatisch und schön saftig. Für diese Variante habe ich 20 % Quark verwendet: Er sorgt für eine cremige Füllung, ohne zu schwer zu wirken – perfekt für ein ausgewogenes, authentisches Ergebnis. Alternativ könnt ihr auch Magerquark verwenden, den ihr vorher gut abtropfen lasst; in diesem Fall benötigt ihr etwas mehr als 125 g und rührt nach dem Abtropfen noch etwa einen Teelöffel Speisestärke unter.
Das Rezept reicht für zwei große Portionen.
Zutaten:
Teig
120 g Roggenmehl
80 g Weizenmehl
1 Ei
ca. 2-4 EL lauwarmes Wasser
1 EL Öl
Salz
Füllung:
150 g gekochter Spinat (ca. 250 g frischer Spinat)
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
125 g Topfen (20% Fettgehalt)
1 EL Parmesan, frisch gerieben
1 Msp. Muskatnuss
Salz & frisch gemahlener Pfeffer
Zum Servieren:
gutes Olivenöl
Parmesan, frisch gerieben
fein geschnittener Schnittlauch
1. Teig zu bereiten: Roggen- und Weizenmehl mischen und auf ein Nudelbrett geben. Eine Mulde formen und salzen. Ei, erstmal ein Esslöffel Wasser und Öl verrühren und in die Mulde gießen. Von innen nach außen zu einem glatten Teig kneten. Je nach Mehltyp ggf. etwas mehr oder weniger Wasser hinzufügen. Den Teig abgedeckt ca. 30 Minuten ruhen lassen.
Hinweis: Der Teig sollte weich, elastisch und geschmeidig sein – er darf nicht kleben, sollte sich aber gut dehnen lassen, ohne zu reißen. Wenn der Teig leicht nachgibt, sich aber langsam wieder zurückformt, ist er geschmeidig und elastisch genug. Wenn er zu fest oder brüchig ist, braucht er noch etwas Wasser oder Ruhezeit. Wenn er zu klebrig ist und am Finger haftet, etwas Mehl einarbeiten.
2. Füllung zubereiten: Spinat waschen, trocknen und grob hacken. Zwiebel und Knoblauch in der etwas Olivenöl glasig dünsten, Spinat hinzufügen und kurz mitdünsten. Etwas abkühlen lassen, falls er viel Flüssigkeit enthält, diese abtropfen lassen. Spinat dann mit Topfen, Parmesan, Muskatnuss, Salz und Pfeffer vermengen.
3. Schlutzkrapfen formen: Den Teig mit der Nudelmaschine so dünn wie möglich ausrollen. Kreise (ca. 7 cm Ø) ausstechen, etwas Füllung in die Mitte setzen, Ränder mit Wasser anfeuchten und zu Halbmonden zusammenklappen. Ränder gut zusammendrücken mit dem Daumen.
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